WiYou.de – Ausgabe 04/2022

Lebenszyklus Vom Anfang bis zum Ende Es gibt Berufe, mit denen alle Menschen früher oder später in Berührung kommen – und meistens im Laufe eines Lebens mehrmals. Deswegen widmen wir diesen Berufen, die meistens aus dem sozialen oder dem Gesundheitssektor kommen, diese Ausgabe. Angefangen mit der Hebamme – ist ja klar. Jedes Baby, das das Licht der Welt erblickt, sieht im Normalfall als erstes eine Hebamme. Ob diese nun wie in den allermeisten Fällen eine Frau ist oder doch ein Mann, spielt keine Rolle mehr: Die Bezeichnung ist Hebamme – egal ob männlich, weiblich oder divers. Wer später eigene Kinder bekommt, trifft spätestens im Kreissaal wieder auf sie. In Thüringen besuchen laut dem Thüringer Landesamt für Statistik mehr als 95 Prozent aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren Kindertagesstätten oder ähnliche Einrichtungen. Hier treffen sie zwangsläufig auf Erzieher, die sich mit ihnen beschäftigen, sie fordern und fördern und sie betreuen, während die Eltern arbeiten. Krankheiten und Wehwehchen begleiten jeden Menschen und so steht früher oder später der erste Arztbesuch an. Zum Zahnarzt geht es meistens zum ersten Mal, wenn alle Milchzähne zu sehen sind, während die erste Untersuchung beim Kinderarzt schon mit wenigen Wochen auf dem Plan steht. Neben den Ärzten arbeiten in den Praxen Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) und Medizinische Fachangestellte (MFA). Sie lesen die Chipkarte ein und kümmern sich um kleinere Untersuchungen und Behandlungen. Möglicherweise ist der Anruf beim Zahnarzt auch der erste eigene Anruf, den du als Jugendlicher selbstständig übernommen hast, um einen Termin zur Vorsorge zu vereinbaren? Wenn die ZFA oder MFA die Chipkarte eingelesen haben und darüber verschiedene Behandlungen abrechnen, landet diese Rechnung bei der Krankenkasse und somit bei den Kaufleuten im Gesundheitswesen. Auch wenn du später für deine Ausbildung oder dein Studium den Nachweis benötigst, dass du gesetzlich krankenversichert bist, wendest du dich an sie. Allgegenwärtig sind die Pflegefachleute. Leben deine (Ur) Großeltern in einem Alten oder Pflegeheim? Dann kommst du dort mit ihnen in Berührung. Aber auch wenn dir als Kleinkind der Blinddarm herausgenommen werden musste, hast du schon mit ihnen Bekanntschaft gemacht. Ähnlich der Hebammen gibt es noch eine Berufsgruppe, die aus dem Lebenszyklus nicht wegzudenken sind: die Bestattungsfachkräfte. Sie kümmern sich um Verstorbene und die Beerdigungen, aber auch um die Angehörigen in ihrer Trauer. Als erste Ansprechpartner bei einem Sterbefall tragen sie viel Verantwortung und sind darüber hinaus auch wahre Dekorations und Organisationstalente. (sa) ©moremar stock.adobe.com

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