WiYou.de – Ausgabe 04/2022

42022 . 15. Jahrgang Wirtschaft und Du Lebens- zyklus BERUFE MIT MENSCHEN Dein Thüringer Berufswahlmagazin ...Berufe von der Hebamme bis zum Bestatter. ...Azubis im Interview. ...Studiengänge im Porträt. ...Pharmazie und Soziale Arbeit. ...PflegeSpezial. ...Einblicke in die PflegeAusbildung.

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft www.gruenetage.de Die Landwirtschaftsmesse 23.-25. SEPTEMBER Bildungscampus Grüne Berufe – Informationen zu Aus-, Fort- und Weiterbildung Freitag ist Schülertag Alle Infos hier:

WiYou-Patenschaften Thüringer Unternehmen zeigen Flagge! 04 06 08 12 13 15 16 20 24 25 27 28 33 38 WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Fotos: WiYou; Monster Ztudio (oben), PixelShot (unten) beide stock.adobe.com Editorial 3 Aus dem Inhalt LEBENSZYKLUS Vom Anfang bis zum Ende Hebamme Erzieher Zahnmedizinischer und Medizinischer Fachangestellter Kaufmann im Gesundheitswesen Studiengang Pharmazie Deine Rechtsgeschichte: Keine Macht dem Mobbing PflegeSpezial: Einblicke in die PflegeAusbildung Messetermine Studiengang Soziale Arbeit Lexikon Die Arbeit einer Sozialpädagogin Nummer gegen Kummer Bestattungsfachkraft Es gibt Berufe, die mit bestimmten Schlagwörtern verknüpft sind: Bei „engagiert“ und „sinnhaft“ denken wir zuallererst an die Berufe aus der Pflege, dem Gesundheitssektor und dem sozialen Bereich. Und auf den Berufsorientierungsmessen, auf denen wir euch im vergangenen Schuljahr schon zahlreich kennenlernen durften, haben wir festgestellt, dass es vielen von euch genauso geht. Wenn euch bei diesen Schlagwörtern das Herz aufgeht und ihr beruflich auf jeden Fall „etwas mit Menschen“ machen möchtet, findet ihr in dieser Ausgabe etwas Passendes. Neben Berufen, mit denen wir alle im Laufe unseres Lebens zu tun haben (mehr dazu auf der nächsten Seite), werfen wir auch einen Blick auf die Arbeit von Sozialpädagogen. Oder sind es doch Sozialarbeiter? Gibt es da einen Unterschied? Wie wird man das? Wir klären auf. Anscheinend findet ihr den Bereich Pharmazie ziemlich spannend. Auf der Strichliste, die wir immer führen, um zu erfahren, zu welchen Ausbildungsberufen und Studiengängen euch gerade die meisten Fragen auf der Seele brennen, waren hinter dem Pharmaziestudium auf den vergangenen Messen die meisten Striche. Das ist für uns Anlass genug, um diesen Studiengang genau unter die Lupe zu nehmen. Wo kann man das studieren? Was muss ich dafür gut können? Und kann ich damit auch was anderes werden als Apotheker? Das sind alles Fragen, für die dieses Magazin die Antworten bereithält. Ihr merkt: Wir sind immer an dem Austausch mit euch interessiert. Schließlich machen wir – das WiYou.deTeam – das Magazin für euch. Wir wollen euch die Antworten liefern, die euch mit Blick auf eure Karriere und berufliche Zukunft gerade am meisten beschäftigen. Deswegen schreibt uns doch, was euch bewegt – zum Beispiel auf Instagram unter @wiyoumagazin oder lasst einen Kommentar bei TikTok unter @WiYou.de da. Wir freuen uns darauf! Viel Spaß beim Lesen! Deine WiYou.deRedakteurin Sandra Böhm und das gesamte WiYou.deTeam Engagiert und mit Sinn

Lebenszyklus Vom Anfang bis zum Ende Es gibt Berufe, mit denen alle Menschen früher oder später in Berührung kommen – und meistens im Laufe eines Lebens mehrmals. Deswegen widmen wir diesen Berufen, die meistens aus dem sozialen oder dem Gesundheitssektor kommen, diese Ausgabe. Angefangen mit der Hebamme – ist ja klar. Jedes Baby, das das Licht der Welt erblickt, sieht im Normalfall als erstes eine Hebamme. Ob diese nun wie in den allermeisten Fällen eine Frau ist oder doch ein Mann, spielt keine Rolle mehr: Die Bezeichnung ist Hebamme – egal ob männlich, weiblich oder divers. Wer später eigene Kinder bekommt, trifft spätestens im Kreissaal wieder auf sie. In Thüringen besuchen laut dem Thüringer Landesamt für Statistik mehr als 95 Prozent aller Kinder zwischen drei und sechs Jahren Kindertagesstätten oder ähnliche Einrichtungen. Hier treffen sie zwangsläufig auf Erzieher, die sich mit ihnen beschäftigen, sie fordern und fördern und sie betreuen, während die Eltern arbeiten. Krankheiten und Wehwehchen begleiten jeden Menschen und so steht früher oder später der erste Arztbesuch an. Zum Zahnarzt geht es meistens zum ersten Mal, wenn alle Milchzähne zu sehen sind, während die erste Untersuchung beim Kinderarzt schon mit wenigen Wochen auf dem Plan steht. Neben den Ärzten arbeiten in den Praxen Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) und Medizinische Fachangestellte (MFA). Sie lesen die Chipkarte ein und kümmern sich um kleinere Untersuchungen und Behandlungen. Möglicherweise ist der Anruf beim Zahnarzt auch der erste eigene Anruf, den du als Jugendlicher selbstständig übernommen hast, um einen Termin zur Vorsorge zu vereinbaren? Wenn die ZFA oder MFA die Chipkarte eingelesen haben und darüber verschiedene Behandlungen abrechnen, landet diese Rechnung bei der Krankenkasse und somit bei den Kaufleuten im Gesundheitswesen. Auch wenn du später für deine Ausbildung oder dein Studium den Nachweis benötigst, dass du gesetzlich krankenversichert bist, wendest du dich an sie. Allgegenwärtig sind die Pflegefachleute. Leben deine (Ur) Großeltern in einem Alten oder Pflegeheim? Dann kommst du dort mit ihnen in Berührung. Aber auch wenn dir als Kleinkind der Blinddarm herausgenommen werden musste, hast du schon mit ihnen Bekanntschaft gemacht. Ähnlich der Hebammen gibt es noch eine Berufsgruppe, die aus dem Lebenszyklus nicht wegzudenken sind: die Bestattungsfachkräfte. Sie kümmern sich um Verstorbene und die Beerdigungen, aber auch um die Angehörigen in ihrer Trauer. Als erste Ansprechpartner bei einem Sterbefall tragen sie viel Verantwortung und sind darüber hinaus auch wahre Dekorations und Organisationstalente. (sa) ©moremar stock.adobe.com

Willkommen im Leben Hebamme (m/w/d) Alida hat sich in der zehnten Klasse während ihres zweiwöchigen Schulpraktikums in ihren Traumberuf verliebt: Hebamme. „Ich habe mich schon sehr früh für medizinische Berufe interessiert, denn meine Mama ist Krankenschwester“, erinnert sich die 21Jährige. Sie hat in ihrem Praktikum eine freiberufliche Hebamme begleitet und dort nähere Einblicke in die Schwangerschafts und Wochenbettbetreuung bekommen. Früher handelte es sich bei dem Beruf um eine schulische Ausbildung. Diese wurde per Gesetz von einem dualen Studiengang abgelöst. Nach Beendigung ihres Studiums wird Alida sowohl den akademischen Abschluss „Bachelor of Science“ als auch den Ausbildungsabschluss zur Hebamme in der Tasche haben. Sie studiert an der ErnstAbbeHochschule Jena Geburtshilfe/ Hebammenkunde und ist dort im sechsten Semester. Ihre Kooperationsklinik, an der sie die Praxisphasen absolviert, ist das RobertKochKrankenhaus Apolda. Die Umstellung von der schulischen Ausbildung zum Studium öffnet den Hebammen laut Alida neue Türen, da sie dem europäischen Niveau angeglichen ist. Sie könnte nach ihrem Abschluss also auch im europäischen Ausland problemlos als Hebamme arbeiten. Auch in Bezug auf die Forschung geht das Studium nun mehr in die Tiefe. „Wir Hebammen begleiten Paare in dem Prozess, vom Paar zur Familie zu werden, mit allem was dazu gehört“, erzählt Alida. „Das fängt an beim Kinderwunsch und etwaigen Schwierigkeiten dabei, wofür Beratungen notwendig werden. Und geht natürlich weiter in der Schwangerschaft, bei der Geburt und der Wochenbettbetreuung. Es gibt auch Familienhebammen, die im Nachgang die Familie länger besuchen. Hebammen bieten auch verschiedene Kurse wie Babyschwimmen an.“ Am schönsten findet die angehende Hebamme an ihrem Beruf, dass sie mit den Menschen zusammenarbeitet: „Wir sind so nah an uns eigentlich fremden Menschen dran. Was mir am meisten Spaß macht, ist, dass ich nicht wie auf anderen Stationen an Patienten, sondern mit den Paaren arbeite. Mir gefällt es, dass ich mit den Paaren zusammen entscheide, welchen Weg wir gehen, was ihre Wünsche sind und wie wir das in der Situation, in der wir uns gerade befinden, umsetzen können.“ Alidas bereits ausgelernte Kollegin Lisa ergänzt: „Wir sind bei einemWandlungsprozess dabei – vom Paar zur Familie, von einer Frau zu einer Mutter. Das ist ganz, ganz schön.“ Das Studium absolviert Alida in Theorie und Praxisphasen, die meistens zwei bis drei Monate dauern. In der Hochschule bekommt sie viele wissenschaftliche Inhalte vermittelt, die auch sehr viel in die Forschung gehen. Aber sie lernt auch die Grundlagen der Hebammenarbeit. Der wissenschaftliche Fotos: Sandra Böhm (o.), Iryna stock.adobe.com Lebenszyklus 6

Hebammen begleiten werdende Mütter in der Schwangerschaft von Vorbereitungskursen über die Entbindung bis zur Stillzeit und im Wochenbett. Dauer: 3 Jahre bis zur Examensprüfung und Anerkennung als Hebamme, 8 Semester (4 Jahre) bis zum international anerkannten BachelorAbschluss Voraussetzungen: Vor der Immatrikulation in den Studiengang benötigst du einen Ausbildungsvertrag mit einem kooperierenden Krankenhaus. Zudem brauchst du (Fach) Abitur oder eine abgeschlossene Ausbildung zum Beispiel als Pflegefachmann oder frau. Chancen: Nach deinem Abschluss kannst du in vielen Gebieten Fortbildungen absolvieren und dich auch als freiberufliche Hebamme selbstständig machen. Willst du in einer Führungsposition arbeiten, ist ein Masterstudium in Hebammenkunde möglich. Hebamme (m/w/d) Input rege sie viel zum eigenen Denken und Reflektieren an, so Alida. Fragen wie: Warum machen wir das so? Welche anderen Möglichkeiten gibt es? An die erste Geburt, die Alida selbstständig mit einer examinierten Hebamme im Hintergrund geführt hat, erinnert sie sich noch gut: „Ich war total zittrig! Und mir gingen lauter Sachen durch den Kopf: Was könnte alles passieren? Habe ich an alles gedacht? Ich erinnere mich, dass die Frau im Vierfüßlerstand vor mir hockte und so gut wie alles alleine gemacht hat, weil sie ein unglaublich gutes Körpergefühl hatte, sodass wir sie mit unseren Worten geleitet haben und sonst nicht viel notwendig war.“ Sie habe sich aber sehr gefreut, endlich das umzusetzen, was sie zuvor in der Theorie gelernt hat. Im Kreißsaal arbeiten die Hebammen im Schichtbetrieb, daher kann es vorkommen, dass eine Hebamme eine Frau die ganze Zeit betreut hat und dann ihre Schicht endet. Da werde individuell entschieden, ob man noch bleibe oder nicht, so Lisa. „Es ist ja auch nicht im Sinne der Frau, wenn kurz vor knapp dann noch die Hebamme wechselt.“ Andererseits ist die Aufgabe der Hebamme nicht vorbei, wenn das Kind auf der Welt ist. „Wenn das Baby dann zwei Stunden nach Schichtende kommt, ist die Hebamme erst nach weiteren drei Stunden fertig“, so Lisa. Denn im Nachgang muss geschaut werden, ob es dem Baby gut geht, die Erstuntersuchung steht an, die Frau muss verlegt werden und die Dokumentation geschrieben werden. Angehende Hebammen sollten sich nicht davon entmutigen lassen, dass es jetzt ein Studium ist. „Wer mit dem Gedanken spielt, Hebamme zu werden, sollte den Weg zum Fachabitur oder die zwei, drei Jahre mehr am Gymnasium in Kauf nehmen. Wenn man das wirklich will, dann macht man das aus Leidenschaft“, sagt Lisa. Denn: „Es ist wirklich ein schöner Beruf.“ (sa) WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Foto: Rattanachat stock.adobe.com Lebenszyklus 7

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Foto: Sandra Böhm Lebenszyklus 8 Grundbaustein-Bauer für die Zukunft Erzieherin (m/w/d) Nadine ist über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) auf ihren späteren Berufswunsch gekommen. Das hat sie in ihrem früheren Kindergarten absolviert. „Der erste Monat war hart“, erinnert sie sich. „Aber danach hat es sehr harmoniert und es hat mir super viel Spaß gemacht. Ich habe den Beruf dadurch lieben gelernt, denn man kann so viel von den Kindern lernen. Das ist wirklich eine Wechselwirkung: Sie lernen von uns und wir von ihnen.“ Im Anschluss an ihr FSJ hat sie an der LudwigFreseniusSchule in Erfurt die Ausbildung zur Kinderpflegerin begonnen. Angehende Erzieher, die kein Abitur haben und demzufolge nicht zwölf Jahre zur Schule gegangen sind, müssen vorab entweder eine zweijährige Ausbildung zum Kinderpfleger, Sozialassistent oder Sozialpädagogischen Assistent absolvieren. Während Erzieher mit allen Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr arbeiten, ist die Ausbildung zum Kinderpfleger auf das Vorschulalter bis sechs Jahren ausgerichtet. Bei der ErzieherAusbildung handelt es sich um eine dreijährige schulische Ausbildung, die in insgesamt 24 Module gegliedert ist. Dennoch sind Praktika sehr wichtig in der Ausbildung. „Während der ErzieherAusbildung ist es Pflicht, dass man einmal entweder eine integrative Einrichtung besucht oder ein Kinderheim. Wir können trotzdem auswählen, wo wir genau hinmöchten“, sagt Nadine. Von der Schule werde empfohlen, in verschiedene Kindertagesstätten hineinzuschauen, um verschiedene Konzepte und Richtungen kennenzulernen. Nadines Favorit ist das offene Konzept, bei dem den Kindern viele Freiräume zum SelbstLernen und SelbstEntscheiden gelassen werden. Ihr halbjähriges Anerkennungspraktikum hat Nadine in einem Erfurter Kindergarten absolviert, der dieses Konzept umsetzt: „Wir können unseren großen Kindern super viel zutrauen. Am Anfang, als ich dort war, dachte ich: ‚Um Gottes Willen, die machen das und das jetzt alleine?‘ Zum Beispiel gehen sie allein in den hinteren Teil des Gartens und wissen da ganz genau, wo sie hindürfen und was sie machen dürfen. Die sind so zuverlässig.“ „Am meisten Spaß macht es mir, zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln“, schwärmt die leidenschaftliche Erzieherin. „Ein Beispiel: Ich liebe Musik und mache mit den Kindern auch sehr viel Musikalisches. Die Kinder sind teilweise so talentiert und entwickeln sich so schnell. Das ist so schön zu sehen und das macht einfach viel Spaß.“ Eine Herausforderung sei es, sich für jedes einzelne Kind Zeit zu nehmen, auch in stressigen Situationen. „Aber es ist möglich!“, betont sie. „Wir fragen sie nach demMorgenkreis, was sie heute machen wollen und wie es ihnen geht.“ Zudem beobachten die Erzieher beim Spielen, wer wie drauf ist. Der Wunsch noch ein Studium anzuschließen, hat sich bei Nadine während ihrer Ausbildung entwickelt. Sie habe in verschiedenen Einrichtungen mehrere Fälle erlebt, in denen die Kinder Probleme damit hatten, ihre Emotionen selbst zu regulieren, und diese Thematik habe ihr Interesse geweckt. Deswegen möchte sie ab Oktober in einem Fernstudium Psychologie studieren. „Ich bleibe aber Erzieherin und studiere nebenberuflich!“, versichert sie. (sa) Nadine wollte eigentlich in eine ganz andere berufliche Richtung gehen, doch nachdem sie ihre erste Ausbildung abgebrochen hatte, fand sie den für sie richtigen Weg – ihren Traumberuf. Vor kurzem hat sie ihre Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich beendet und beginnt nebenberuflich sogar bald ein Studium. „Ihrem“ Kindergarten bleibt sie aber auch währenddessen treu. Erzieher arbeiten in Kindergärten und Kinderheimen mit Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren. Dabei legen sie viel Wert auf eine altersgerechte Forderung und Förderung. Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: Soziale Kompetenzen und Einfühlungsvermögen sind für diesen Beruf sehr wichtig. Auch Kreativität und gute Deutschkenntnisse werden gefordert. Chancen: Wer in der Ausbildung sein Fachabitur absolviert, kann danach verschiedene soziale, psychologische und erziehungswissenschaftliche Studiengänge studieren.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Lebenszyklus 9 Bewerbung jederzeit möglich *Förderung u.a. durch Jobcenter oder Arbeitsagentur möglich Unsere Ausbildungen in Erfurt und Mühlhausen: Altenpflegehelfer/in* Diätassistent/in Ergotherapeut/in (in Vorbereitung) Erzieher/in (auch berufsbegleitend) Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in* Kinderpfleger/in Logopäde/Logopädin Masseur/in und med. Bademeister/in* Pflegefachmann/frau Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in* Physiotherapeut/in (auch Nachqualifizierung*) Ich werde was. Mit Spaß und Perspektive! Was? Wann? Wo? www.ludwig-fresenius.de ‹ ™š‡˜š‹” Š‹” ƒ‹ ” Ž˜‹ ˆ‹˜›£ ‰Ž‹ x‡›Œˆ‡Ž” ! " " # $ % & ' ! ( &% Ĭˆ‹˜ Š‹ w˜‡”‘‹”–£ ‹‹Ž’Œ‹ |£ ‹‹Œ‡‰ŽŒ˜‡› ) ) *( % % % % ˆ™  ›˜ t‹ˆ‡““‹`q”šˆ”Š›”™–£ ‹‹˜ †‡Ž’˜‹‰Ž‹ |˜‡ž™‡”’‹š‹˜ ›”Š m›™ˆ’Š‹˜ ” Š‹” œ‹˜™‰Ž‹Š‹”‹” + ! % " ( '

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Lebenszyklus 10 Einstiegsmöglichkeiten auch mit einfachem Hauptschulabschluss we want YOU! 0361 210310 INFOS: bewerbung@ awo-thueringen.de 8FSEF 1ÛFHFGBDIGSBV NBOO (m/w/d) bei der AWO Berufswunsch: Zahntechniker (m/w) … aus Liebe zum Detail Das Zahntechniker-Handwerk setzt voraus: handwerkliches Geschick, präzises, ästhetisches Augenmaß, detailgetreues selbständiges Arbeiten, technisches Verständnis, fachtheoretisches Wissen, Kreativität und Freude am Beruf. Zahntechnik – Deine Zukunft? Weitere Infos findest du unter www.zahntechnik-th.de. Präzision… Ästhetik… Funktionalität… Formgefühl… AUSBILDUNG AM UKJ? Ausbildungsstart am 1. September! NA KLAR! Bewirb dich online! www.uniklinikum-jena.de/Stellenmarkt.html • Duales Studium Hebammenwissenschaft/Midwifery (B. Sc.) • Medizinischer Fachangestellter (m/w/d) • Zahnmedizinischer Fachangestellter (m/w/d) • Anästhesietechnischer Assistent (m/w/d) • Operationstechnischer Assistent (m/w/d) • Gesundheits- und Krankenpflegehelfer (m/w/d) • Pflegefachmann (m/w/d) mit Vertiefung Kinderkrankenpflege • Pflegefachmann (m/w/d), Ausbildungsstart auch im März Unsere Gesundheitsberufe:

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Anzeige 11 Hier sind wir Pflegefachleute mit Herz Was ist für dich das Schöne daran, mit Senioren zusammenzuarbeiten? Ich wollte schon immer etwas zurückgeben an die älteren Leute, die ihr Leben lang gearbeitet und schwere Zeiten durchlebt haben. Es freut mich, wenn sie glücklich sind und man sieht, dass sie froh sind, dass ihnen geholfen wird, man mal mit ihnen redet und ihnen ein bisschen Zeit schenkt. Was sind deine Tipps für andere Azubis, die mit der Ausbildung beginnen? Wichtig ist, dass sie offen für Neues sind, nicht zu schüchtern sind, immer gut zuhören und auch immer mal etwas Lustiges von den Lippen lassen. Man sollte sich gut überlegen, ob man die Ausbildung machen möchte und auch durchzieht. Wenn man im Pflegeheim oder in der ambulanten Pflege arbeitet, wird man auch sehr von den Bewohnern und den Kollegen bei der AWO motiviert. Was war dein schönstes Erlebnis mit einem Bewohner bisher? Ich habe zuvor schon eine Ausbildung zur Pflegehelferin bei der AWO absolviert und ein Moment, der mir in Erinnerung geblieben ist, ist von meiner Prüfung. Eine Bewohnerin hat mir danach gesagt, dass ich schon richtig gute Arbeit leiste und sie sich freut, wenn ich hier Fachkraft werde, weil sie es liebt, mit mir zusammen zu sein. Celina (19 Jahre) 2. Lehrjahr in der AWO Seniorenresidenz „Drei Gleichen“ Apfelstädt Celina, Oliver und Sarah haben ihren Traumberuf gefunden: Sie werden Pflegefachfrauen beziehungsweise männer bei der AWO Thüringen. Bei der Arbeit mit den Senioren sind sie mit Einsatz, Herzblut und Freude dabei. Was ihnen bei der Arbeit besonders am Herzen liegt? Welche Tipps sie dir für die Ausbildung mit auf den Weg geben? Das liest du hier! Was ist für dich das Schöne daran, mit Senioren zusammenzuarbeiten? Das Schönste daran ist die Freude in den Augen nach der Pflege oder nach den Betreuungs und Unterhaltungsangeboten, die wir durchführen. Außerdem ist es toll, die Kultur von früher zu verstehen und sich auch somit persönlich ein Stück weiterbilden zu können. Ab und zu erhält man auch ein Lächeln. Das ist immer sehr schön. Was sind deine Tipps für andere Azubis, die mit der Ausbildung beginnen? Es ist auf jeden Fall eine sehr schöne Ausbildung bei der AWO, die aber auch anstrengend und fachwortspezifisch ist. Daher sollte man auf jeden Fall lernbereit sein. Man sollte auch den Willen haben, sich im Eigenstudium weiterzubilden. Das heißt auch mal etwas lernen zu wollen, wenn es in der Berufsschule oder auf Arbeit nicht gefordert wird. Außerdem sollte man sich von schlechten Tagen nicht herunterziehen lassen. Was war dein schönstes Erlebnis mit einem Bewohner bisher? Ich war bei einer Bewohnerin, bei der eigentlich diagnostiziert wurde, dass sie nach einer Erkrankung nicht mehr reden kann. Ich saß an ihrem Bett und habe ihr Essen gereicht. Dann hat sie mich angelächelt und hat einfach gesprochen. Dieser Moment war sehr besonders für mich. Oliver (17 Jahre) 2. Lehrjahr im AWO Seniorenzentrum „Marie Schall“ Bad Frankenhausen Was ist für dich das Schöne daran, mit Senioren zusammenzuarbeiten? Ich finde es schön, dass Senioren sehr dankbar sind und versuchen einem das jeden Tag zu zeigen und zurückzugeben, zum Beispiel mit einem Lächeln oder einer kleinen Aufmerksamkeit. Was sind deine Tipps für andere Azubis, die mit der Ausbildung beginnen? Mein Tipp ist es besonders den Praxisanleiter vom AWO Team immer zu fragen, sich auch überall mitnehmen lassen, damit man viel sieht und somit auch viel beigebracht bekommt. Man sollte nicht denken: ‚Ach die kommen schon auf mich zu und zeigen mir zum Beispiel wie ein Verbandswechsel durchgeführt wird.‘ Es ist wichtig, sehr neugierig zu sein und Eigeninitiative zu zeigen. Was war dein schönstes Erlebnis mit einem Bewohner bisher? Zum Beispiel hatten wir in der letzten Woche zwei Bewohner, mit denen wir zusammen Keyboard gespielt und gesungen haben. Diese Momente, wenn wir uns mit den Bewohnern beschäftigen und sie unterhalten können, sind immer sehr schön. Sarah (23 Jahre) 2. Lehrjahr im AWO Seniorenwohnpark Schlotheim Thüringen

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Fotos: Yakobchuk Olena (l.), auremar (r.) beide stock.adobe.com Lebenszyklus 12 Die Aufgaben der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) liegen in nahezu jedem Bereich der Zahnarztpraxis. Sie empfangen und betreuen Patienten und assistieren dem Zahnarzt bei Untersuchungen. Zudem sterilisieren sie das Zahnbesteck wie Schleifer, Pinzette und Zahnsonde und fertigen Röntgenaufnahmen an. Sie stellen auch die Patientenakten bereit und organisieren die Praxisabläufe. In der Berufsschule lernen sie das theoretische Knowhow für das Abrechnungswesen, den Umgang mit Arzneimitteln und das zahntechnische Arbeiten im Labor. Sie erlangen auch Kenntnisse über Praxishygiene und die Anwendung von Röntgenstrahlen. Seit August 2022 gilt die modernisierte Ausbildungsverordnung für den Beruf. Zum einen werden ZFA ab jetzt verstärkt mit Blick auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die digitalisierte Arbeitswelt ausgebildet. Zum anderen erhalten sie mehr Kompetenzen in der Kommunikation, um auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Im Anschluss können sie sich im Bereich Zahnmedizin zum Fachassistenten, zum Prophylaxeassistenten, zum Fachangestellten in der Kieferorthopädie oder zum Verwaltungsassistenten weiterbilden. In der Praxis unverzichtbar Medizinische Fachangestellte (m/w/d) Zahn- medizinische Fachangestellte (m/w/d) Neben der Arbeit in Arztpraxen können Medizinische Fachangestellte (MFA) auch in Krankenhäusern, Rehabilitationszentren und Gesundheitsämtern tätig sein. Sie kümmern sich als rechte Hand der Ärzte um den Empfang der Patienten, pflegen ihre Daten in das Computersystem ein und stehen ihnen beratend zur Seite, wenn es um den weiteren Behandlungsablauf geht. Zudem informieren sie über Vorsorgemöglichkeiten. Darüber hinaus assistieren MFA den Ärzten, reichen Instrumente, nehmen den Patienten Blut ab, legen Verbände an und verabreichen auf Anweisung der Ärzte Medikamente. Auch Impfungen dürfen sie verabreichen. Als Organisationstalente halten sie die Praxisräume und abläufe in Ordnung, bereiten die Behandlungsräume vor und achten auf die Hygienevorschriften. Wichtig sind hierbei beispielsweise korrekte Schutzmaßnahmen, um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Im Labor führen sie zudem Untersuchungen durch und analysieren beispielsweise Harn oder Blut unter dem Mikroskop. Im kaufmännischen Bereich sind verschiedene Weiterbildungen möglich, zum Beispiel zum Fachwirt in der ambulanten medizinischen Versorgung. Zudem können sich MFA zu Qualitätsbeauftragten im Gesundheitswesen fortbilden. (sa) Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: • Gute Kommunikationsfähigkeit • Feingefühl • Medizinisches Interesse • Organisationstalent Von klein auf gehören sie zum Leben mit dazu: Besuche beim Kinder und Zahnarzt. Ob bei kleinen Wehwehchen, Schnupfen, Vorsorgeuntersuchungen oder bei Zahnschmerzen – die ersten Menschen, denen Patienten dort begegnen sind die Fachangestellten. Sowohl in der Arzt als auch in der Zahnarztpraxis übernehmen sie wichtige und zum Teil sehr ähnliche Aufgaben.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Foto: privat Lebenszyklus 13 Gesundheitsexperten am Telefon Kaufmann im Gesundheitswesen (m/w/d) „Ich habe tatsächlich einfach gegoogelt, welche die beliebtesten Ausbildungsberufe sind und mir Gedanken gemacht, was für mich in Frage kommen würde“, erinnert sich der 20Jährige. „Mir war klar, dass ich etwas wollte, bei dem ich in Kontakt mit Menschen bin, und ich wollte keinen handwerklichen Job.“ Neben Krankenkassen bilden unter anderem auch Krankenhäuser, Arztpraxen und Rehabilitationseinrichtungen diesen Beruf aus. Wer dort ausgebildet wird, hat oftmals andere Aufgabenschwerpunkte als bei der Krankenkasse. Wird im Krankenhaus ein Patient entlassen, rechnet der Kaufmann im Gesundheitswesen beispielsweise die erbrachten Leistungen mit der Krankenkasse ab. „Bei der Krankenkasse wird man eher zum Kundenberater ausgebildet“, macht Dominik den Unterschied deutlich. „In der Telefongeschäftsstelle ist es so, dass wir die Kunden per Telefon, EMail oder Chat beraten.“ Einige von Dominiks AzubiKollegen werden im Gegensatz zu ihm in der Geschäftsstelle ausgebildet, in der die Kunden persönlich vorbeikommen. Auch wenn er dort selbst nicht hauptsächlich eingesetzt ist, lernt Dominik auch diese Abteilung kennen. Von den Aufgaben her unterscheidet sich die Arbeit jedoch nicht. Wenn Kunden mit ihm per EMail in Kontakt treten, muss er nur andere datenschutzrechtliche Bestimmungen beachten. Im Anschluss an das (Telefon) Gespräch erfasst Dominik den Kontakt, schreibt das Anliegen nieder und setzt es um: Er nimmt eine Adressänderung vor, schickt Anträge oder Broschüren zu und gibt Arbeitsanweisungen an Kollegen aus anderen Abteilungen weiter. Wenn der Kunde beispielsweise auf die zu leistende Zahlung des Krankengeldes wartet, gibt er diese Aufgabe an seine Kollegen aus der Krankengeldabteilung weiter, die dann die Zahlung anweisen. Während seiner Ausbildung hat Dominik die Möglichkeit verschiedene Geschäftsstellen in Thüringen kennenzulernen. Zudem nimmt er an innerbetrieblichen Seminaren teil, in denen er mit den Fachthemen der Kundenberatung enger vertraut gemacht wird, wie freiwillige Versicherung, Beitragsberechnung, Krankengeld und dessen Berechnung. „Das machen wir, damit wir auf alles, was in Beratungsgesprächen mit den Kunden vorkommen könnte, fachlich gewappnet sind. Das gibt es deshalb, weil die Berufsschule nicht so stark auf die Tätigkeit bei der Krankenkasse ausgerichtet ist. Der Unterricht ist viel darauf ausgelegt, dass man Angestellter in der Krankenhausabrechnung oder dergleichen ist.“ Anfangs hat Dominik über Headset bei den Beratungsgesprächen seines Ausbilders zugehört. „Man wird hier nicht ins kalte Wasser geschmissen, sondern steigert den aktiven Part des Telefonierens mit der Zeit immer weiter. Bei mir und meiner MitAuszubildenden war es so, dass wir am Ende des ersten Lehrjahres so weit waren, dass wir Kunden vollumfänglich beraten konnten.“ Dadurch, dass man von den Kunden angerufen werde und nicht selbst den Hörer in die Hand nehmen muss, sei es etwas anderes als privat irgendwo anzurufen, so Dominik. „Außerdem ist die Chance hoch, dass man zu ihren Anliegen die richtige Auskunft geben kann.“ (sa) Wenn es früher darum ging, wer bei einem Abend mit Freunden den Lieferservice anruft, dann war das eine Aufgabe, die Dominik nicht so gerne übernommen hat. Trotzdem hat er das Telefonieren jetzt zu seinem Beruf gemacht. Inzwischen ist er im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitsweisen bei der Krankenkasse Barmer in Erfurt – und das ausgerechnet in der Telefongeschäftsstelle. Du berätst Kunden bei ihren Anliegen, führst Verkaufsgespräche und erstellst Rechnungen im Gesundheitswesen. Je nachdem ob du im Krankenhaus oder bei einer Krankenkasse arbeitest, unterscheiden sich die Aufgaben. Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: Du solltest dich gut ausdrücken können, sorgfältig arbeiten und gut den Überblick behalten können. Auch Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen sind hilfreich. Chancen: Du kannst Fort und Weiterbildungen zum Fachwirt im Gesundheits und Sozialwesen beziehungsweise zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen machen oder ein Studium im Gesundheitsmanagement beginnen.

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Lebenszyklus 15 Auch Toxikologie – die Lehre der Gifte und Vergiftungen – und Grundlagen der Ernährungslehre werden dich in den nächsten vier Semestern begleiten. Nach erfolgreichem Abschluss des Grund und Hauptstudiums hast du schon zwei Staatsexamen in der Tasche. Damit ist es aber noch nicht getan – es fehlt ein letztes Staatsexamen, an dem du erst nach dem Ableisten des praktischen Jahres (PJ) teilnimmst. Im PJ kannst du nun alle erlernten Fähigkeiten umsetzen und dabei auch noch Geld verdienen. Außerdem kannst du dir während des PJ bereits Gedanken machen, wo du in Zukunft arbeiten möchtest, da du deinem Studienabschluss immer näherkommst. Mit einem abgeschlossenen Pharmaziestudium stehen dir viele Türen offen. Beispielsweise werden Fachkräfte in der Pharmazeutischen Industrie gesucht, in Prüfinstitutionen, bei Umweltbehörden oder bei der Bundeswehr. Auch im Journalismus, bei Fachverlagen, an den Berufsschulen für die Pharmazeutischtechnische Assistenten oder an Universitäten sind Pharmazeuten gern gesehen. (ak) Genau dein Ding, wenn: du von Freunden als lebender Arzneikoffer gesehen wirst. du ein LieblingsDesinfektionsmittel hast. du den Beipackzettel am liebsten auswendig lernen würdest. Eher nichts für dich, wenn: du mit Biologie und Chemie nichts anfangen kannst. du Aspirin nicht von Ibuprofen unterscheiden kannst. Der geläufigste Beruf nach dem abgeschlossenen Pharmaziestudium ist der des Apothekers. Im Verlauf des Studiums warten mehrere Praxiseinheiten auf dich, in denen du siehst, was sich hinter der Ladenzeile einer Apotheke abspielt. Das heißt, du wirst nicht nur im Verkauf von Arzneimitteln und in der Kundenberatung zum Einsatz kommen. Wichtig ist zum Beispiel auch, Medikamente entwickeln und herstellen zu können. Außerdem benötigst du Kenntnisse, um die Inhaltsstoffe zu prüfen und ordnungsgemäß zu lagern. An der FSU Jena ist das Studium in Grundstudium und Hauptstudium aufgeteilt, die beide eine Regelstudienzeit von vier Semestern vorgeben. Im Grundstudium werden dir Lehrinhalte begegnen, die dich auf das anschließende Hauptstudium vorbereiten sollen. Auf deinem Tagesplan stehen beispielsweise Pharmazeutische Analytik, Arzneiformenlehre, Grundlagen der Biologie und Humanbiologie. Bevor du den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung antreten kannst, musst du an einer Famulatur teilnehmen. Als Famulatur wird das Praktikum der Medizin und PharmazieStudierenden bezeichnet, das für gewöhnlich in der vorlesungsfreien Zeit stattfindet. Dabei ist vorgegeben, dass du mindestens die Hälfte der acht Wochen in einer Apotheke arbeiten sollst. Wenn du den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung abgelegt hast, geht es an das Hauptstudium. Nun folgen Schwerpunkte, die für angehende Pharmazeuten spezifischer gehalten sind: Chemie und Physik für Pharmazeuten sowie mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten. Pharmazie Studium Bei Risiken und Nebenwirkungen … „Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Pflaster, Schmerzgel und ZeckenschutzSpray!“ So oder so ähnlich würde deine Antwort lauten? Dir reicht es nicht, deinen Freunden und deiner Familie bei der nächsten Erkältung mit einem Dampfbad Abhilfe zu schaffen? Im Pharmaziestudium an der Friedrich SchillerUniversität Jena (FSU) lernst du, wie du dein Talent zum Heilen für Jedermann ausbauen kannst – ob Kinder mit Schürfwunden oder Patienten mit verschreibungspflichtiger Arznei. Foto: peopleimages.com stock.adobe.com

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Illustration: Qualit Design stock.adobe.com Lebenszyklus 16 auf die Ehre anderer durch Äußerung von Gleichgültigkeit. Eine Beleidigung ist dann keine Ausnahme, wenn diese mit Schimpfwörtern ausgeführt wird. Der Täter kannmit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe bestraft werden. Bei Übergriffen sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder auch einer Geldstrafe. Helenes Schwester riet Helene dazu, einen Entschuldigungsbrief an die Influencerin zu schreiben. Wenig später erhielt Helene eine Antwort von der Influencerin X. In diesem meinte sie, dass sie Helene verzeihen wolle und diesen Fall nicht weiter zur Polizei bringen würde. Angesichts des jungen Alters von Helene wollte sie nicht, dass Helenes Zukunft getrübt würde. Helene war erleichtert über diese gute Nachricht und versprach, dies künftig nicht mehr zu tun. (jrh) Du bist noch jung, was hast du schon mit rechtlichen Dingen zu tun? Mehr als du vielleicht denkst. Das zeigen dir WiYou.de und das Jugendrechtshaus Erfurt mit den Rechtsgeschichten. Dieses Mal geht´s um die Frage: Darf ich Menschen im Internet beleidigen? Keine Macht dem Mobbing Kommentare im Internet. Helene lag jedoch falsch. Eines Tages erhielt sie eine Nachricht von der Influencerin. Darin stand, dass sie nicht zögern würde, Helene bei der Polizei anzuzeigen, sollte Helene dies weiterhin tun. Die Influencerin schrieb auch, dass sie Beweise gesammelt hätte. Helene geriet in Panik. Helene erzählte schließlich ihrer großen Schwester, die Jura studierte und sich mit Rechtsfragen gut auskannte, von der Situation. Ihre Schwester erklärte ihr daraufhin, dass das was sie getan hatte, Cybermobbing war. Tatsächlich wird Cybermobbing nicht ausdrücklich als Kriminalität eingestuft, aber es gibt mehrere Handlungen, die gegen das Gesetz verstoßen. Nach weiteren Ermittlungen wurden Helenes Handlungen gemäß § 185 StGB in die Kategorie Beleidigung aufgenommen. Beleidigung selbst ist ein Angriff Helene ist 15 Jahre alt und auf Social Media sehr aktiv. Eine von Helenes häufig genutzten Apps ist Instagram. In der Schule hörte Helene ein Gespräch ihrer Freundin über die Influencerin X mit. Helenes Freunde waren damit beschäftigt, über die Influencerin zu sprechen, aber die Dinge, über die sie sprachen, waren eher negativ als positiv. Helene war zunächst verwirrt, warum ihre Freunde die Influencerin X nicht mochten. Aber weil sie fast jeden Tag hörte, wie ihre Freunde über sie lästerten, wurde Helene beeinflusst, bis auch sie die Influencerin ohne ersichtlichen Grund nicht mehr mochte. Helene drückte diese Abneigung auch dadurch aus, dass sie immer wieder bösartige Bemerkungen über den Kleidungsstil, das Gesicht und den Körper der Influencerin machte. Selbst die kleinsten Dinge wurden von Helene kommentiert. Helene hielt das, was sie tat, für normal, denn die Leute um sie herummachten das Gleiche und sie sah von anderen Menschen ähnlich bösartige

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Anzeige 17 Vom Praktikum zur Pflegedienstleitung Aber zurück zum Anfang: Als Susanne in der siebten Klasse war, wollte sie beruflich entweder mit Menschen arbeiten oder mit Tieren. „Meine Mutter wollte das aber eher nicht für mich. Also hat sie mich zuhause in Neudietendorf in ein Praktikum bei einem Pflegedienst gesteckt“, erinnert sie sich. „Die Leiterin des Pflegedienstes hat damals zu meiner Mutter gesagt: ‚Wenn du das Kind nicht in die Pflege lässt, dann ist das ein Verbrechen.‘“ Schon diese erste richtige stationäre Luft in der Pflegebranche schnupperte Susanne bei der Caritas. Danach gab es an der Pflege keinen Weg mehr vorbei. Susanne wusste, was sie werden wollte. „Ich hatte nie das Bedürfnis im Krankenhaus zu arbeiten. Es war schon immer eher das Altenheim für mich“, erzählt die 43Jährige. „Wenn Bewohner*innen bei uns sterben und sie schön, friedlich und ausgeglichen ihren letzten Weg gehen konnten, ist das das Allerschönste für mich. Das gibt mir ganz viel Kraft zurück. Wir möchten den Bewohner*innen den Lebensabend hier so schön wie möglich gestalten.“ Ihre Ausbildung zur Altenpflegerin absolvierte sie dann mit 17 Jahren endlich im Altenpflegezentrum St. Elisabeth in der Erfurter Herderstraße – natürlich bei der Caritas. Wieder schwelgt Susanne in Erinnerungen: „Ich habe mich gleich von Anfang an als Teil der Familie gefühlt. In der Ausbildung habe ich Freunde fürs Leben gefunden. Eine MitAuszubildende ist jetzt die Patentante meiner Tochter.“ Und: „Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück.“ Nach ihrem Abschluss wurde sie auch direkt im St. Elisabeth übernommen, verließ dann jedoch für ein paar Jahre Erfurt und ging nach Niedersachsen. „2006 habe ich während eines Wochenendbesuchs in der Heimat einfach angefragt, ob sie nicht eine Stelle für mich hätten. Ich hatte wirklich Heimweh.“ Erst habe es nicht so gut ausgesehen, doch dann landete die Zusage im Briefkasten, Susanne packte ihre inzwischen vierköpfige Familie ein und zog zurück in die Heimat – zurück zu ihrer Caritas. Dort warteten neue berufliche Möglichkeiten auf sie. Erst absolvierte sie die Ausbildung zur Praxisanleiterin, dann wechselte sie 2008 in das Carolinenstift als Wohnbereichsleiterin und begann 2010 die berufsbegleitende Weiterbildung zur Pflegedienstleiterin. Susanne: „Andere haben immer zur mir gesagt: ‚Du gehörst in die Leitung.‘ Gleich nach der Ausbildung hat mir das erstmal Angst gemacht und ich wollte praktisch arbeiten. Doch dann wuchs in mir immer mehr die Bereitschaft dazu.“ Während der zweieinhalbjährigen Weiterbildung unterstützte die CTE Susanne, wo es nur ging: die Weiterbildung wurde finanziell getragen und die Unterrichtsstunden wurden ihr als Arbeitszeit angerechnet. Dafür sei sie der CTE sehr dankbar, das würden nicht alle Unternehmen so handhaben. „Unser Leitsatz ist: ‚Wir eröffnen Menschen Räume zum Leben.‘ Das gilt für unsere Mitarbeitenden genauso wie für unsere Bewohner*innen“, fasst Susanne stolz zusammen. Du willst auch gepflegt Karriere machen, genau wie Susanne? Dann komm zu uns! Hätte man Susanne Reiche vor gut 30 Jahren gefragt, wo sie sich später einmal sieht, wäre ihre Antwort klar gewesen: in der Pflege! Dass sie inzwischen Pflegedienstleiterin im Erfurter Altenpflegezentrum Carolinenstift ist – somit Chefin eines engagierten Teams –, hätte sie damals aber nicht gedacht. Susannes gepflegte Karriere bei der Caritas Trägergesellschaft „St. Elisabeth“ (CTE) Unsere Ausbildungsberufe: • PFLEGEFACHFRAU/-MANN • PFLEGEHELFER/IN • KOCH/KÖCHIN Unsere Benefits für Auszubildende: Deine Arbeit bei uns wird gut bezahlt: Das monatliche Ausbildungsgehalt bei der Caritas Trägergesellschaft „St. Elisabeth" beträgt ab dem 1. Ausbildungsjahr über 1.100 Euro! Darüber hinaus bieten wir: • hohe Qualität der Ausbildung • Förderung deiner Stärken • zukunftssichere Arbeitsplätze mit besten Übernahmechancen • hervorragende Perspektiven – Wir gestalten gemeinsam deine nächsten Karriereschritte zum/zur Wohnbereichsleiter/in oder zum/zur Pflegedienstleiter/in.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Anzeige 18 mit freundlicher Unterstützung von: In der Heimat über den Tellerrand hinaus Was verbindet Erfurt, Weimar, Jena und das Weimarer Land? Die Impulsregion. „Wirtschaft und Wissenschaft mit Weltruf“ stehen hier bereits seit 2016 im Vordergrund. Von hier aus wird die Mitte Thüringens mit Europa vernetzt – auch auf der beruflichen Ebene. Deine Region macht sich dafür stark, dass deine zukünftige Ausbildung moderner, internationaler und digitaler wird – und das mit wichtigen Projekten in verschiedenen Branchen. Wo die einen aufgrund der demografischen Entwicklung erheblichen Fachkräftemangel vorhersagen, bietet sich für die nächste Generation der Weg in eine erfolgreiche Karriere. Der Arbeitsmarkt der Zukunft wird sich durch ein Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen auszeichnen. Weltoffenheit wird nicht nur von zukünftigen Beschäftigten erwartet, sondern auch von den Unternehmen. Einen Beitrag dazu leistet unter anderem die Kampagne der Impulsregion „Vielfalt – Das sind wir!“ Lead Partner auf dem Weg in eine internationalisierte Berufsausbildung ist die Thüringer Agentur für Europäische Programme e.V. (ThAEP). Seit 2013 berät die ThAEP zu den verschiedenen EUProgrammen, insbesondere zum EUBildungsprogramm Erasmus+, und arbeitet intensiv mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Erfurt zusammen. Ziel ist es, die Internationalisierung der Berufsausbildung auf europäischer Ebene weiter voranzubringen. Aktuell managt die ThAEP drei entscheidende Projekte, deren Fokus auf der Ausbildung im medizinischen und landwirtschaftlichen Bereich sowie branchenübergreifend auf der Digitalisierung liegen. MEDIC – Hervorragende Standards in der Pflegeausbildung für Europa Die Alterung der Bevölkerung und der steigende Bedarf an Pflegeleistungen ist kein Problem einzelner Länder, sondern kennzeichnet Industrieländer in ähnlicher Art und Weise. Aus diesem Grund bietet die Branche der Gesundheitsberufe ein Arbeitsfeld, das auch in Zukunft wachsen wird. Um die Standards der pflegerischen Ausbildung international auf eine Ebene zu heben, arbeiten fünf Partner an einem aussagekräftigen Kompetenzprofil für die Pflegekraft 4.0 – die Jagiellonen University im polnischen Krakau, das Unternehmen AESD aus Rumänien, das österreichische Unternehmen YESA sowie aus Thüringen die ThAEP und die LudwigFreseniusSchule Mühlhausen. Konkret geht es um die innovativen Module für die Berufsausbildung in Digitalisierung, Robotik, Umweltschutz und Prävention von Demotivation am Arbeitsplatz. „Das aus dem Kompetenzkatalog entwickelte Curriculum können die Ausbildungseinrichtungen nach dem Projektende in ihren Ausbildungsprozessen anwenden“, sagt Liliana Hrytsyshyn, Vorstandsvorsitzende der ThAEP. PRO-DIGIT – Digital in den medizinischen Berufen durchstarten Bei PRODIGIT steht die Digitalisierung der Ausbildung imMittelpunkt – wieder im Schwerpunktbereich der medizinischen Berufe. „Mithilfe der Software IDEA, die sich der Schulleiter herunterladen kann, kann analysiert werden, wie hoch der Grad der Digitalisierung beim Lernprozess bereits ist“, so Liliana Hrytsyshyn. „Welche Hardware haben wir? Was brauchen wir? Wie schnell ist das Internet?“ Diesmal arbeitet die ThAEP mit dem Bildungswerk für Gesundheitsberufe e.V. Erfurt, demWeiterbildungszentrum Promimpresa im italienischen Palermo sowie mit Partnern in Rumänien, Polen und Österreich zusammen. MO-LAB – Die Ausbildung in der Landwirtschaft zukunftsorientiert gestalten Um die moderne Landwirtschaft dreht sich alles im Projekt MOLAB. Das Projekt bringt Partner aus drei Regionen zusammen, in denen sowohl die Technologien in der Landwirtschaft als auch die Digitalisierung von Prozessen sehr unterschiedlich sind: Thüringen mit seinen relativ großen landwirtschaftlichen Betrieben, die polnische Region Malopolska mit eher kleinteiligen Bauernhöfen und Estland mit seinem hohen Grad der Digitalisierung sowie großen Akzeptanz von digitalen Anwendungen. Oberstes Ziel ist es, das Knowhow der Partner auf ein hohes Niveau zu bringen, beispielhafte Entwicklungen in den Ländern vorzustellen und Impulse für die eigenen Arbeit zu geben. Klick dich rein: Zum KickoffMeeting zu PRODIGIT trafen sich alle Teilnehmenden in Erfurt.

Bildungswerk für Gesundheitsberufe e.V. www.bw-gesundheitsberufe.de • Physiotherapeut • Anästhesietechnischer Assistent (ATA) • Operationstechnischer Assistent (OTA) • Pharmazeutisch-Technischer Assistent (PTA) • Pflegefachfrau / -mann • Biologisch-Technischer Assistent (BTA) (Fachabitur möglich) im Antragsverfahren • Masseur /medizinischer Bademeister • Sozialbetreuer (Realschulabschluss möglich) • Altenpflegehelfer Seit mehr als 28 Jahren Ihr Partner in der Ausbildung medizinischer und sozialer Berufe! Ausbildungsberufe (m/w/d) mit Anspruch und Zukunft in der Medizin und Naturwissenschaft Kontaktieren Sie uns! Bildungswerk für Gesundheitsberufe e.V. Erfurt · Dr. Michaela Tamme · Am Kühlhaus 27, 99085 Erfurt Weitere Informationen: Tel. 0361 34327076 · kontakt@bw-gesundheitsberufe.de · www.bw-gesundheitsberufe.de

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Foto: Monkey Business stock.adobe.com Lebenszyklus 20 Pflegefachleute werden aktuell und auch zukünftig überall gesucht – egal, ob du später in einem Pflegeheim, auf eine Station im Krankenhaus, in einem (Kinder) Hospiz oder im ambulanten Dienst arbeiten möchtest. Du kannst dir aussuchen, wo du deine Ausbildung machen möchtest, und hast oftmals sehr gute Chancen, anschließend übernommen zu werden. Die Ausbildung ist seit der Neuerung der Ausbildungsordnung und der damit einhergegangenen Generalisierung der Ausbildung noch facettenreicher geworden. Franziska, PaulaMarie und Julia absolvieren derzeit alle ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau – aber in verschiedenen Einsatzorten beziehungsweise mit einer Vertiefung. PFLEGE-SPEZIAL Einblicke in die Pflegeausbildung Pflegefachleute arbeiten überall dort, wo Menschen gepflegt werden. Sie führen ärztliche Anordnungen durch, assistieren Ärzten bei Behandlungen, pflegen Menschen und sind für die Dokumentation der Pflege verantwortlich. Sie kümmern sich um die Einhaltung der hygienischen Standards, die Patientenversorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und weiterem medizinischen Bedarf. Dauer: 3 Jahre Voraussetzungen: In der Regel wird ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Wenn zuvor eine Ausbildung zur Kranken oder Altenpflegehilfe abgeschlossen wurde, reicht auch ein Hauptschulabschluss. Chancen: Eine Spezialisierung ist in jedem Fachgebiet möglich – zum Beispiel im Schmerzmanagement, in der StrokeUnit, der Anästhesiefachpflege oder der Wundfachpflege. Zudem gibt es Weiterbildungen zum Praxisanleiter sowie zur Stations oder Pflegedienstleitung. Pflegefachleute (m/w/d)

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42022 Foto: Sandra Böhm Lebenszyklus 21 stimmte Sachen bei ihrem Kind bemerken. Deswegen stehen wir immer im engen Austausch mit ihnen.“ Den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolviert Franziska an der MarieEliseKayser Schule in Erfurt. Dort lernt sie gemeinsam mit allen Pflegefachleuten dieselben generalistischen Kenntnisse über die Pflege wie Anatomie, Krankheitsbilder, Körperpflege und Kommunikation. „Die Besonderheiten von Kindern werden da miteinbezogen, beispielsweise haben Kinder beim Blutdruck ganz andere Grenzwerte als Erwachsene. Im ersten Lehrjahr behandeln wir aber vermehrt die Pflege von Erwachsenen, ab dem zweiten Lehrjahr wird dann auch theoretisch mehr auf Kinder eingegangen“, erzählt sie. Da es sich bei Franziskas Ausbildung trotz ihrer Vertiefung um die generalistische Pflegeausbildung handelt, sind in ihrem Ausbildungsvertrag auch andere Praxiseinsätze festgeschrieben. So muss sie auch in den ambulanten Pflegedienst hineinschnuppern sowie in die stationäre Langzeitpflege, die sie entweder im Helios Klinikum Erfurt auf einer geriatrischen Station oder extern in einem Pflegeheim absolvieren kann. Auch ein Psychiatriepflichteinsatz steht noch an. Darüber hinaus kann sie Einsatzwünsche einreichen und so auch Erfahrungen im OP, der Anästhesie, der Notfallzentrale, im Intensivbereich, im Kinderhospiz oder in anderen Bereichen sammeln. „Die Arbeit mit den Kindern macht mir am meisten Spaß, weil man da manchmal ganz ungefiltert die Meinungen gesagt bekommt und auch viel Freude spürt, weil sie entweder die Situation gar nicht verstehen oder das einfach ausblenden“, erzählt Franziska. „Das, was man zurückbekommt, ist einfach am allerschönsten.“ (sa) Grundsätzlich kümmert sie sich um die nötige Versorgung der kleinen Patienten, überwacht die Vitalwerte und übernimmt die Körperpflege. Darüber hinaus stellt sie gemeinsam mit dem Praxisanleiter die Medikation, nimmt neue Patienten auf und schreibt die Dokumentation. Das sind alles Aufgaben, die sie auch ohne die inhaltliche Vertiefung als Pflegefachfrau übernehmen würde. Ein Unterschied besteht darin, wo die 19Jährige in den Praxisblöcken eingesetzt wird. Das sind im Helios Klinikum Erfurt zu einem Großteil Stationen, die auf die Versorgung von Babys, Kleinkindern und Kindern spezialisiert sind: Wochenstation, Kinderchirurgie, Kinderonkologie, Infektionsstation für Kinder, Kinderintensivstation und die Frühchenstation. „In der Kinderchirurgie gibt es große Unterschiede in der Kommunikation. Ein Dreijähriger geht mit der Situation ganz anders um oder versteht das alles nicht“, erklärt Franziska. Neulich wollte Franziska bei einem Kind den Pflasterwechsel vornehmen, aber das Kind war damit überhaupt nicht einverstanden und hat sehr viel geweint, erzählt sie. Da habe sie sehr viel trösten und sich sehr viel Zeit für ihren kleinen Patienten nehmen müssen. „Es kommen auch bestimmte Krankheitsbilder gehäuft vor wie Verbrennungen und Verbrühungen, oder dass die Kinder etwas verschlucken. Neulich hat ein Kind eine ZweiEuroMünze verschluckt, die letztendlich herausgeholt werden musste. Auch Bein und Armbrüche bleiben nicht aus.“ Auf der Kinderonkologie, wo Tumor und Krebserkrankungen behandelt werden, bleiben die Kinder meistens sehr lange und durchgängig auf Station. „Dadurch kann man eine ganz andere Bindung zu ihnen aufbauen und versteht sie besser. Man lernt sie einfach ganz anders kennen“, weiß die angehende Pflegefachfrau. Ganz wichtig sei dort, aber auch auf allen anderen Stationen, die Kommunikation mit den Eltern. „Das nimmt einen sehr großen Anteil meiner Arbeit ein. Oftmals sind sie die ersten, die auf der Station beVertiefung Kinderkrankenpflege Für die Kleinsten im Einsatz Kinder sind keine MiniaturErwachsene. Das ist Franziska nicht erst seit Beginn ihrer Ausbildung klar. Doch während ihres ersten Lehrjahres zur Pflegefachfrau in der Vertiefung Kinderkrankenpflege lernt sie auch mehr und mehr die pflegerischen und medizinischen Unterschiede kennen.

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